Mehr als zwei Drittel des stationären Energieverbrauchs einer Großstadt wie Köln entfallen auf die Wärmversorgung. Wie kann es hier gelingen, im großstädtischen Ballungsraum nichtfossile Energiequellen zu nutzen und dadurch die Wärmeversorgung nachhaltiger zu gestalten?
Eine Möglichkeit besteht darin, mit moderner Technik die Wärme, die in den Abwasserkanälen bisher ungenutzt abgeleitet wird, anzuzapfen.
Im Rahmen eines von der EU geförderteten Forschungsprojektes wird in Köln untersucht
- welche Technik hierzu geeignet ist,
- welche Standortbedingungen gegeben sein müssen und
- für welche Verbraucher diese Art der Wärmeversorgung in Frage kommen kann.
Das Projekt wird von der EU durch das 7. Forschungs-Rahmenprogramm gefördert. Zum Konsortium des EU-Projektes gehören insgesamt 20 Unternehmen und Forschungsinstitute sowie die Städte London, Rotterdam, Genua, Göteborg und Köln. In Köln sind die Stadt Köln, die RheinEnergie AG, die Stadtentwässerungsbetriebe sowie die Fachhochschule Köln beteiligt.
Versorgung von Schulen und Bädern
Das insgesamt über vier Jahre angelegte Projekt wird in Köln aus zwei Stufen bestehen. Im ersten Schritt werden im Spätsommer 2013 an drei unterschiedlichen Standorten im Kölner Stadtgebiet in insgesamt sechs Schulen Demonstrationsanlagen zur Wärmeversorgung aus Abwasser installiert. Hierbei werden unterschiedliche Wärmegewinnungstechniken getestet. Im zweiten Schritt soll diese Technik 2014 für weitere Gebäudetypen getestet werden.
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