„Wir wollen die Steag mit günstig zu finanzierendem Fremdkapital nun erst vollständig erwerben, um uns dann in Ruhe einen Partner auszusuchen, der einen Mehrwert schafft“, sagte der Chef der Dortmunder-Stadtwerke und Steag-Aufsichtsratsvorsitzende Guntram Pehlke der „Rheinischen Post“ vom 13. September.
Rund 190 Millionen Euro wollen die kommunalen Betriebe aus eigenen Mitteln für die Komplettübernahme zur Verfügung stellen. Pehlke betonte, dass dies nicht zulasten der klammen Städte gehe. „Nicht die Städte kaufen Steag-Anteile, sondern die Stadtwerke. Die sichern sich mit der Steag – und zwar ohne jegliche Steuermittel und ohne Risiko für die Kommunen – eine gute Ertragsquelle.“ Da seien sich die Eigentümer einig.
Zuletzt trübten sich die Geschäftsaussichten angesichts der Folgen der Energiewende aber ein. Die Großhandelspreise für Strom stehen unter Druck. Zudem will der RWE-Konzern , der bislang rund 80 % des von der Steag in NRW produzierten Stroms abnahm und vermarktete, die Verträge auslaufen lassen. Pehlke betonte, dass die Steag damit leben könne: „Der Strom, den RWE bislang abgenommen hat, wird inzwischen mit Gewinn anderweitig verkauft.“