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Die OGE, die das größte Ferngasnetz Deutschlands betreibt, warnt auf ihrer Internetseite, die Gasspeicher in Deutschland und in anderen Ländern Europas seien in diesem Sommer nicht in gleichem Maße aufgefüllt worden wie in den Vorjahren. Damit werde die Gasreserve in diesem Winter wohl kleiner sein als in der Vergangenheit. Es könne deshalb nicht ausgeschlossen werden, dass es vor allem in der zweiten Winterhälfte etwa durch eine strenge Kälteperiode zu Versorgungsengpässen komme.  

Netzagentur warnt vor Panikmache

Eine Sprecherin der Bundesnetzagentur teilte diese Einschätzung nicht. Sie sagte, die Aufsichtsbehörde sei zuversichtlich, dass die Speicherfüllstände zum Beginn der Heizsaison wieder ausreichend seien. Zwar seien die nach dem harten Winter 2012/2013 ungewöhnlich leeren Gasspeicher im Frühjahr tatsächlich zunächst nur langsam wieder befüllt worden. Doch bereits seit einiger Zeit werde in großem Umfang Gas in die Speicher gepumpt.

Ein Sprecher des Energieversorgers RWE berichtete, aktuell seien die Gasspeicher der Konzerntochter RWE-Gasspeicher GmbH zu 77 Prozent gefüllt. Nach den aktuellen Planungen solle der Füllstand bis Anfang Oktober auf mindestens 90 Prozent steigen. Damit seien sie rechtzeitig für den Winter gefüllt. Allein die RWE-Speicher reichen nach Konzernangaben aus, um den Jahresverbrauch von 600 000 Haushalten zu decken.

E.on und RWE sehen sich gut vorbereitet

Auch Deutschlands größter Energieversorger E.on betonte, er habe "umfassende Vorsorge" getroffen, um die Kunden auch bei schwierigen Versorgungssituationen mit Gas im bestellten Umfang zu beliefern.

Hintergrund der Debatte sind die tiefgreifenden Veränderungen des Gasmarktes in den vergangenen Jahren. Früher wurde das Gasgeschäft von großen Verbundunternehmen wie E.on Ruhrgas beherrscht, die den Gashandel, -transport und -vertrieb in einer Hand bündelten und damit auch die Gesamtverantwortung für die Versorgungssicherheit trugen.

Auswirkungen der Marktliberalisierung

Doch seit der Liberalisierung des Gasmarktes liegt die Verantwortung für Gaseinkauf, Transport und Vertrieb in unterschiedlichen Händen. Das soll den Wettbewerb anheizen, bringt aber auch Probleme mit sich, wie Ralf Borschinsky vom zweitgrößten deutschen Ferngasnetz-Betreiber Ontras betont. Er beklagt vor allem, "dass keiner den Hut auf hat für die Versorgungssicherheit". Jeder Marktteilnehmer bemühe sich, seine Geschäfte so optimal wie möglich zu betreiben. Doch es gebe kein Unternehmen mehr, dass die Versorgungssicherheit garantiere. Hier fehle noch eine befriedigende Lösung.

Das Bundeswirtschaftsministerium betonte am Wochenende dennoch, konkrete Vorschläge zur rechtlichen Regelung des Speicherbetriebs würden "derzeit nicht erarbeitet".

Debatte über mögliche Engpässe in der Gasversorgung

Kategorie:
Thema:
Autor: Redaktion

Die OGE, die das größte Ferngasnetz Deutschlands betreibt, warnt auf ihrer Internetseite, die Gasspeicher in Deutschland und in anderen Ländern Europas seien in diesem Sommer nicht in gleichem Maße aufgefüllt worden wie in den Vorjahren. Damit werde die Gasreserve in diesem Winter wohl kleiner sein als in der Vergangenheit. Es könne deshalb nicht ausgeschlossen werden, dass es vor allem in der zweiten Winterhälfte etwa durch eine strenge Kälteperiode zu Versorgungsengpässen komme.

 

Netzagentur warnt vor Panikmache

Eine Sprecherin der Bundesnetzagentur teilte diese Einschätzung nicht. Sie sagte, die Aufsichtsbehörde sei zuversichtlich, dass die Speicherfüllstände zum Beginn der Heizsaison wieder ausreichend seien. Zwar seien die nach dem harten Winter 2012/2013 ungewöhnlich leeren Gasspeicher im Frühjahr tatsächlich zunächst nur langsam wieder befüllt worden. Doch bereits seit einiger Zeit werde in großem Umfang Gas in die Speicher gepumpt.

Ein Sprecher des Energieversorgers RWE berichtete, aktuell seien die Gasspeicher der Konzerntochter RWE-Gasspeicher GmbH zu 77 Prozent gefüllt. Nach den aktuellen Planungen solle der Füllstand bis Anfang Oktober auf mindestens 90 Prozent steigen. Damit seien sie rechtzeitig für den Winter gefüllt. Allein die RWE-Speicher reichen nach Konzernangaben aus, um den Jahresverbrauch von 600 000 Haushalten zu decken.

E.on und RWE sehen sich gut vorbereitet

Auch Deutschlands größter Energieversorger E.on betonte, er habe “umfassende Vorsorge” getroffen, um die Kunden auch bei schwierigen Versorgungssituationen mit Gas im bestellten Umfang zu beliefern.

Hintergrund der Debatte sind die tiefgreifenden Veränderungen des Gasmarktes in den vergangenen Jahren. Früher wurde das Gasgeschäft von großen Verbundunternehmen wie E.on Ruhrgas beherrscht, die den Gashandel, -transport und -vertrieb in einer Hand bündelten und damit auch die Gesamtverantwortung für die Versorgungssicherheit trugen.

Auswirkungen der Marktliberalisierung

Doch seit der Liberalisierung des Gasmarktes liegt die Verantwortung für Gaseinkauf, Transport und Vertrieb in unterschiedlichen Händen. Das soll den Wettbewerb anheizen, bringt aber auch Probleme mit sich, wie Ralf Borschinsky vom zweitgrößten deutschen Ferngasnetz-Betreiber Ontras betont. Er beklagt vor allem, “dass keiner den Hut auf hat für die Versorgungssicherheit”. Jeder Marktteilnehmer bemühe sich, seine Geschäfte so optimal wie möglich zu betreiben. Doch es gebe kein Unternehmen mehr, dass die Versorgungssicherheit garantiere. Hier fehle noch eine befriedigende Lösung.

Das Bundeswirtschaftsministerium betonte am Wochenende dennoch, konkrete Vorschläge zur rechtlichen Regelung des Speicherbetriebs würden “derzeit nicht erarbeitet”.

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